Eine Familie wird nicht umsonst als Keimzelle des Staates angesehen. Familien leisten alles, was Menschen dringend brauchen. Eine intakte Familie bietet den einzelnen Mitgliedern Geborgenheit und einen sicheren Rückzugsort. Die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig in Notlagen und motivieren sich untereinander. Sie sind füreinander da und helfen sich, wenn gerade Hilfe gebraucht wird. Eine Familie ist ein kleines, aber meist sehr gut funktionierendes soziales Netzwerk. Wenn alle Mitglieder aufeinander abgestimmt sind, kann die Familie das einzelne Mitglied in jeder Situation unterstützen und begleiten.
Die Familie ist das Wertvollste was wir Menschen haben. Es lohnt sich also für eine gut funktionierende Familie zu arbeiten und sich um jedes Mitglied zu kümmern. Das gilt natürlich ganz besonders für die Kinder.
In einer Familie erziehen beide: Vater und Mutter
Damit sie sich wohl fühlen und sowohl körperlich als auch geistig reifen können, brauchen sie die Hilfe von Vater und Mutter.
Väter sind nicht die besseren Mütter. Sie erziehen nur anders. Kinder brauchen beide. Vater und Mutter. Eine Frau kann und sollte Erziehungsarbeit nicht alleine leisten. Der Mann genauso wenig. Deshalb müssen sich beide gegenseitig unterstützen und im Idealfall auch ergänzen. Es ist nicht notwendig, dass beide immer genau dieselben Vorstellungen haben.
Streitigkeiten niemals vor dem Kind austragen
Wenn Karin ihrem Sohn Jan ein neues Spielzeugauto kauft, obwohl der Vater Max dagegen ist, wird Jan davon keinen bleibenden Schaden davontragen. Jedenfalls dann nicht, wenn sich die Eltern nicht vor dem Kind in die Haare geraten und ihren Erziehungsstreit nicht vor dem Kind austragen. Max kann seinem Sohn durchaus erklären: „Von mir hättest du das Auto nicht bekommen.“ Es schadet dem Sohn nicht, wenn er merkt, dass seine Eltern unterschiedlich mit ihm umgehen. Die Mutter ist großzügig wenn es um neue Spielsachen geht, aber ängstlich, wenn er bei Freunden übernachten will. Dagegen zeigt sich der Vater sehr viel verständnisvoller, wenn er über Nacht bei seinem Freund bleiben möchte. Außerdem verbringt der Vater mit ihm Zeit beim Fußballspielen, während die Mutter lieber Bücher vorliest.
In der Erziehung klare Ansagen machen
Obwohl beide Eltern unterschiedliche Vorlieben haben, wird sich Jan bei beiden Eltern wohlfühlen. Wichtig ist, dass die Eltern grundsätzlich, verschiedene Meinungen nicht vor dem Kind diskutieren. Denn durch ein solches Verhalten geben Eltern ihrem Kind die Möglichkeit, sie gegeneinander auszuspielen. Außerdem wird ein Kind dadurch verunsichert. Sie als Vater geben Ihrem Kind Sicherheit und Geborgenheit, wenn Sie Ihrem Kind durch klare Ansagen zu verstehen geben, was Sie von Ihrem Kind erwarten. Manche Frauen neigen dazu, ihrem Kind Befehle zu geben, wie „Räum sofort dein Zimmer auf, sonst passiert was.“ Das ist natürlich eine Aussage, die bei ihrem Kind die Frage aufwirft: „Was sollte denn passieren?“ Möglicherweise testet Ihr Kind diese Folgen nun ganz bewusst. Wenn in einem solchen Fall die Folgen ausbleiben, dann zeigt das Ihrem Kind, dass auf einen solchen Befehl hin nichts passieren wird.
Was folgt daraus? Das Kind macht was es will, denn es folgen keine Konsequenzen.
Deshalb ist es dann Ihre Aufgabe, Ihre Frau zu unterstützen und zu ergänzen: „Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, darfst du nicht zum Spielen raus“, oder …“dann darfst du nicht fernsehen“, oder …“dann musst du gleich ins Bett.“ Egal. Sie können sich gerne selber Konsequenzen ausdenken, nur einhalten müssen Sie diese dann auch.
Konsequente Erziehung braucht den Vater als Erzieher
Ihr Kind muss sehen, dass sein Verhalten Konsequenzen hat. Um das zu erleben, sind Väter sehr wichtige Stützpfeiler. Wenn die Mutter dazu neigt, allzu nachgiebig zu sein, ist ein Vater, der die Nicht-Befolgung von Befehlen mit Konsequenzen ahndet, eine wichtige Erziehungsergänzung.
Wenn Kinder heute oft nicht hören wollen, dann liegt der Grund häufig darin, dass dem Kind keine Konsequenzen aufgezeigt wurden, oder aber es wurden Drohungen ausgestoßen, die niemals erfüllt werden können, wie „Wenn du nicht sofort aufhörst…., dann kommt die Polizei.“ Es gibt eine ganze Reihe von Drohungen, die Kindern gegenüber geäußert werden und die völlig wirkungslos verpuffen. Der Grund liegt ganz einfach darin, dass die Drohungen unsinnig sind und dass das sowohl der Drohende, als auch das Kind ganz genau wissen. Beim Kind ruft das Verunsicherung hervor, die keineswegs ein „braves“ Verhalten zur Folge hat, sondern vielmehr ein scheinbar aufsässiges und „böses“ Fehlverhalten.
Es ist also Ihre Aufgabe als Vater, hier helfend und regulierend einzugreifen, Ihrem Kind die Konsequenzen seines Fehlverhaltens sofort aufzuzeigen und darüber zu wachen, dass Konsequenzen auch eingehalten werden.
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