Gelungene Erziehung – Wie Kinder hören lernen

Foto: Stefanie Hochschläger / pixelio.de

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„Gut erzogene Kinder“ – sind das blasse und unscheinbare Kids, mit Brille auf der Nase und gerade gezogenem Scheitel? Angepasste Kinder, ohne eigene Meinung? Ist das gute Erziehung?

Oder bedeutet „gute Erziehung“ nicht vielmehr eine gelungene Erziehung? Also eine Erziehung, bei der das Kind durchaus seine eigene Meinung vertreten kann, aber trotzdem seine Grenzen kennt und die Rechte anderer respektiert.

Im Idealfall hört ein solch „gut erzogenes“ Kind auf seine Eltern, ohne deshalb gleich „verbogen“, oder eingeschüchtert zu sein.  Es kann sich benehmen, kann auch längere Zeit stillsitzen (z. B. im Wartezimmer eines Arztes, wo es auf’s Warten ankommt und keiner da ist, der das Kind bespaßt.), redet nicht dauernd dazwischen, wenn sich Erwachsene unterhalten und versucht nicht ständig, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Gute Erziehung beginnt im Kopf der Eltern

Doch wie schafft man es, sein Kind gut zu erziehen?

Das ist eine Frage, die sich zunehmend immer mehr Eltern stellen. Meiner Meinung nach ist das zunächst Einstellungssache. Wenn Eltern wissen, was sie von ihrem Kind erwarten, setzen sie diese Erwartungen leichter in die Praxis um, als Eltern, die nicht so wirklich wissen, was sie eigentlich erwarten dürfen. Ist es erstrebenswert, dass kleine Kinder frühzeitig mit dem Löffel essen, oder soll die Mutter sie doch lieber füttern? Soll das Kind ins Bett gehen, wenn die Eltern es ihm sagen, oder darf das Kind darüber verhandeln? Bekommt das Kind seinen Willen, wenn es lange genug trotzt, oder bekommt es in einer solchen Situation seinen Willen auf gar keinen Fall?

Wenn Sie als Eltern wissen, dass Sie keine trotzigen Kinder wollen, sondern Kinder, die auf sie hören, dann werden sie von vornherein dafür offen sein, ihrem Kind Grenzen zu setzen.

Das Geheimnis einer guten Erziehung

Was ist das Geheimnis einer guten Erziehung? Im Grunde genommen, ist es gar kein Geheimnis, sondern eine klare Sache: Eltern müssen Grenzen setzen. Wenn Ihr Kind Gummibärchen will, Sie aber der Ansicht sind, dass das Kind keine bekommt, dann setzen Sie Ihre Ansicht durch. Dabei spielt der Grund, weshalb das Kind keine Gummibärchen bekommen soll, keine Rolle. Es ist egal, ob das Kind Allergien hat, Sie grundsätzlich gegen Gummibärchen sind, oder einfach die Uhrzeit falsch gewählt ist. Wichtig ist nur, dass Sie diese Regel aufgestellt haben. Jetzt geht es darum, diese Regel einzufordern. Wenn Ihr Kind versucht, mit Hilfe von Geschrei sein Ziel zu erreichen, dann erdulden Sie dieses Geschrei eben. Irgendwann hört es von selber auf. Oft hilft auch ein kräftiges „Nein“, mit dem Sie diesen Trotz verkürzen können. Natürlich zehrt es an den Nerven, wenn Sie anfangen, Ihre Regeln durchzusetzen. Deshalb gebe ich Ihnen den Rat: Stellen Sie nur wenige Regeln auf, aber die Regeln, die Sie aufstellen, setzen Sie auf jeden Fall, um jeden Preis durch. Denn diese Konsequenz wird das Kind bei allem was Sie von Ihrem Kind künftig fordern, erwarten. Wenn Sie konsequent sind, solange Ihr Kind klein ist, werden Sie später sehr viel weniger Ärger mit der Erziehung haben.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen gut erzogene Kinder, die es gelernt haben, auf Sie zu hören!

Written by Ingrid Neufeld

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