Papa werden – aber wie?
Es ist noch gar nicht lange her, da haben Sie sich mit Ihren Kumpeln die Nächte um die Ohren geschlagen und auch sonst nichts anbrennen lassen. Doch irgendwie scheint das in einem anderen Leben gewesen zu sein, denn seit kurzem wissen Sie, dass Ihre Frau, Freundin, oder Lebensgefährtin ein Baby von Ihnen erwartet. Und seitdem ist alles anders. Das Leben hat eine völlig neue Perspektive erhalten. Alles dreht sich um ein nicht mal fingernagelgroßes Etwas, das in den nächsten Jahrzehnten Ihr Leben bestimmen wird. Und dass es das tut, zeigt sich schon jetzt. Dieses kleine nachwachsende Leben beschäftigt nicht nur die künftige Mutter, sondern auch Sie, den Vater. Wie komisch das auf einmal klingt. „Vater“, das ist doch eine würdevolle Person, vielleicht so wie Ihr eigener Vater. Jetzt sollen also auf einmal Sie selbst diese Rolle übernehmen. Wenn Ihnen das bewusst wird, graut Ihnen. Heimlich natürlich, denn Männer haben niemals Angst.
Vater werden: Das Baby entwickelt sich erst langsam
In Wirklichkeit ist dieses Unbehagen ganz normal. Es ist schließlich etwas ganz Neues, was da auf Sie zukommt. Außerdem wird Ihnen bewusst, dass an so einem Familienzuwachs ein großes Stück Verantwortung hängt. Das Baby kommt ja noch recht unfertig auf die Welt. Es kann weder für sich selbst sorgen, noch reden und gehen. Wenn man es recht bedenkt, kommt ein menschliches Baby richtig benachteiligt zur Welt. Jedes Säugetier steht innerhalb kürzester Zeit auf seinen eigenen Beinen, nur der Mensch nicht. Das macht es für die Eltern nicht einfacher.
Vater werden: Stellen Sie sich ganz allmählich darauf ein
Allerdings sind Sie nicht alleine mit Ihren Ängsten. Ihre Frau, Freundin, oder Lebensgefährtin hat natürlich erst recht Angst. Sie hat ein mulmiges Gefühl wenn sie an die Geburt denkt und natürlich plagen sie ebenfalls Versagensängste. Auch sie denkt darüber nach, ob sie wohl eine gute Mutter werden wird. Sie hat genauso wenig Übung darin wie Sie als zukünftiger Vater. Zudem gibt es bei Frauen hormonell bedingte Stimmungsschwankungen. Nehmen Sie es ihr also nicht übel, wenn sie öfter als sonst „mies“ drauf sein sollte. Dazu kommt die häufige Übelkeit, unter der Frauen nicht zwangsläufig nur am Anfang der Schwangerschaft leiden. Halten Sie alles von Ihrer Partnerin fern, das sie irgendwie belasten könnte. Erst kürzlich wurde eine Studie bekannt, dass Stress in der Schwangerschaft ein möglicher Auslöser für Depressionen beim Kind im höheren Alter sein kann. Ruhe ist also sehr wichtig. Geben Sie Ihrer Partnerin Zeit, damit sie sich ganz entspannt auf die Geburt einstellen kann.
Gemütliche Stunden zu zweit sind jetzt sicherlich hilfreicher, als ständige Besuche durch Freunde. Richten Sie gemeinsam das Kinderzimmer ein und stellen Sie sich in jeder Hinsicht auf Ihren Nachwuchs ein. Sie haben neun Monate Zeit dazu.
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