Svenja wünscht sich schon lange ein eigenes Haustier. Am liebsten einen Hund wie Hasso. Der lebt in der Nachbarschaft und freut sich immer wenn er Svenja sieht. Schwanzwedelnd hüpft er an ihr hoch und springt begeistert um sie herum. Darum ist ihr Wunsch längst geweckt. Sie will auch so ein lebendiges Spielzeug wie Hasso. Jetzt zu Weihnachten sieht sie ihre Chance gekommen. Sie hat nur einen Wunsch: Einen Hund.
Die Eltern sind nicht so begeistert. Soll Svenja wirklich einen Hund bekommen? Ist ein Hund das richtige Weihnachtsgeschenk für ein Kind? Die Sorge der Eltern ist verständlich. Bevor sie sich einen Hund, oder ein anderes Haustier anschaffen, sollten folgende Überlegungen im Raum stehen:
Ein Haustier als Weihnachtsgeschenk: Ist mein Kind dafür reif genug?
Die Reife eines Kindes hängt nicht nur vom Alter ab. Es gibt kleine Kinder, die schon sehr gut Fürsorge übernehmen können. Andere sind vierzehn und noch immer nicht in der Lage, sich dauerhaft um ein lebendiges Wesen zu kümmern. Der Vater von Svenja bezweifelt, dass seine siebenjährige Tochter sich dauerhaft um einen Hund kümmern würde. Die Reife, die dafür notwendig ist, beinhaltet auch die Ausdauer für das angeschaffte Haustier. Es ist ja nicht damit getan, das Tier vier Wochen lang zu versorgen. Das Tier lebt viele Jahre im Haushalt. Was, wenn die anfängliche Begeisterung abflaut?
Ein Haustier als Weihnachtsgeschenk – welcher Zeitaufwand ist für dieses Tier nötig?
Bei einem Hund ist der Zeitaufwand natürlich höher, als bei einem Hamster. Während ein Hund täglichen Auslauf benötigt, muss ein Hamster nur mit Nahrung versorgt und der Käfig ausgemistet werden. Vater Fabian kauft sich Zeitschriften, um sich eingängig damit zu beschäftigen, wieviel Pflege ein Hund benötigt. Ergänzend dazu informiert er sich über andere Haustiere. Es gibt ja auch Katzen, Hasen, oder Meerschweinchen. Muss es unbedingt ein Hund sein?
Ein Haustier als Weihnachtsgeschenk – die ganze Familie muss sich darauf einstellen
Umso länger Fabian sich damit beschäftigt, umso klarer wird ihm, dass die Anschaffung eines Hundes für die gesamte Familie eine Umstellung bedeuten würde. Falls Svenja die Betreuung nicht schafft, müssen die Eltern einspringen und regelmäßig mit dem Hund Gassi gehen. Zudem muss Futter im Haus sein und falls der Hund krank wird, ist es Notwendig, mit ihm einen Tierarzt aufzusuchen. Mit diesem zusätzlichen Zeitaufwand muss jeder in der Familie einverstanden sein. Fabian und Maria entscheiden für sich, dass sie sich durch einen Hund überfordert fühlen würden. Deshalb prüft Fabian mögliche Alternativen. Beide Eltern sind der Meinung, dass die Idee, Svenja ein Haustier zu schenken, durchaus etwas Positives hat. Denn dadurch kann sie Verantwortung übernehmen. Trotzdem wünschen sich die Eltern für die Tochter ein weniger aufwändigeres Haustier. Noch sind sie sich unsicher, welches Tier dies sein könnte. Sie denken derzeit an einen Hamster. Welche Erfahrungen haben Sie mit Haustieren gemacht?
Vielleicht solche wie Lukas mit diesem Hasen, der einfach aus seinem Stall ausgerissen ist und es sich im Nachbargarten gut gehen ließ…
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Ohnein, bloß keinen Hamster! Der ist für Kinder überhaupt nicht geeignet, da er hauptsächlich nachts aktiv ist.
Ich finde, Haustiere haben nichts unterm Weihnachtsbaum zu suchen. Aus Erfahrungen im Umkreis sind diese Tiere ganz schnell lästig geworden. Oftmals geben die Eltern den Kindern auch zu schnell nach – meine Meinung.
Wenn man sich ein Tier anschafft, muss man auch mit den Konsequenzen rechnen: Das Kind geht z.B. nicht mehr gerne Gassi mit dem Hund, die Katze kratzt zu arg, weil sie es nicht gewohnt ist, von Kindern angefasst zu werden etc.
Wir haben das Glück, dass unsere Kinder bereits auf die Welt gekommen sind und die Tiere jeweils schon da waren. Es waren / sind immer Katzen/Kater gewesen und sie mussten auch schon den Verlust eines Katers durchleben, was nicht einfach ist. Da helfen auch keine neue Tiere drüber weg. Dennoch haben wir wieder zwei neue Tiere angeschafft, da die Kinder mit Tieren aufwachsen sollen. Wenn sie von klein auf lernen, was es heißt Verantwortung zu tragen und sei es nur, morgens das Futter zu reichen, dann sind sie auch im Kleinstalter schon reif für ein Haustier.
(Alles meine persönliche Meinung, ich bin keine Pädagogin, sondern nur eine Mama mit 3 verschiedenen Kindern und vielen Erfahrungen )
LG Ivi
Liebe Ivi,
es ist wirklich ein Glück, wenn Kinder von Geburt an mit Tieren in Kontakt kommen. Kinder, die das nicht erleben, wissen oft nicht, wie sie mit Tieren umgehen sollen. Entweder sie behandeln Tiere wie Gegenstände, oder wie gefährliche Ungeheuer. Beides konnte ich bei Kindern schon beobachten. Kinder, die extrem ruppig mit Tieren umgingen, aber auch Kinder, die sich vor jeder Tierbegegnung fürchteten. Welches Tier jedoch für Kinder geeignet ist, hängt sehr von der jeweiligen Familie und auch vom Alter des Kindes ab. Hier kann es hilfreich sein, mit Menschen zu reden, die ein ähnliches Tier im eigenen Haushalt haben.
LG Ingrid