Die Sehnsucht nach Frieden – was der Terror in Paris für die Erziehung bedeutet

Friedenserziehung

Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

Seit Ende des zweiten Weltkriegs starben in den vielen Kriegen, die auf unserer Erde stattfanden und immer noch stattfinden, mehrere Millionen Menschen. Allein im Syrienkrieg sind rund eine Viertelmillion Opfer zu beklagen. Bisher dachten viele von uns: „Kein Krieg mehr auf deutschem Boden. Das haben wir endgültig hinter uns gelassen“. Mit den Anschlägen in Paris wurden wir direkt mit kriegerischem Terror in Europa – ganz nah an Deutschland – konfrontiert. Trotzdem wünschen wir uns den Frieden. Für uns und unsere Kinder. Ganz besonders sogar für unsere Kinder.

Kinder in einer unruhigen Zeit begleiten

Ich denke, dass es vielen Familien so geht, wie mir selber. Seit den Anschlägen von Paris begleitet mich eine seltsame Stimmung. Ich bin unruhig, unkonzentriert, aufgewühlt und gleichzeitig traurig. Kinder merken das natürlich. Deshalb ist es wichtig, mit ihnen darüber zu reden und das, was sie wissen (etwa aus der Schule, oder aus den Medien) zu verarbeiten. Kinder ab ungefähr sechs Jahren stellen Fragen. Es bringt nichts, diese einfach abzuwiegeln. Reden Sie mit Ihrem Kind. Erklären Sie ihm die eigene Fassungslosigkeit. Machen Sie auch auf Aktionen aufmerksam, wo Zeichen gegen Angst und Unsicherheit gesetzt werden. Ein solches und sehr starkes Zeichen ist das Fußballspiel Deutschland gegen die Niederlande, das trotz der hohen (subjektiven, oder tatsächlichen) Bedrohung in Hannover stattfinden wird. Vielleicht nimmt es Ihren Kindern die Angst, wenn Sie dieses Spiel mit ihnen im Fernsehen anschauen. Dort im Stadion sind viele Menschen, die gemeinsam deutlich machen, dass sie sich nicht einschüchtern lassen. Ein solches sichtbares Zeichen führt den Kindern anschaulich vor Augen: Gemeinsam sind wir stark.

Kindern bleibende Werte vermitteln

Viele Menschen in Deutschland sind in den Traditionen eines christlichen Glaubens erzogen worden. Sie sind katholisch, oder evangelisch und haben auch ihre Kinder taufen lassen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nichts mehr gegen Angst hilft, als der Glaube an einen Gott, zu dem wir wie zu einem Vater kommen können. Diese Werte den eigenen Kindern zu vermitteln, macht sie nicht nur stark, sondern vermittelt ihnen auch Grundsätze, an die sie sich halten können. Dazu kommt, dass Jesus als Friedensbringer in diese Welt gekommen ist. In wenigen Wochen feiern wir Weihnachten als Geburtsfest dieses Friedensbringers. Das Fest ist eine gute Gelegenheit, den Glauben gemeinsam mit den Kindern zu erfahren und ihn mit biblischen Geschichten zu vertiefen. Kinder, die von klein auf mit dem Glauben aufwachsen, entwickeln häufig eine sehr hohe Empathie und ein entsprechendes Verständnis für ihre Mitmenschen. Die Wahrscheinlichkeit,  dass sich ein solches Kind auch im Erwachsenenalter für den Frieden stark macht, ist groß. Genau das wollen wir als Eltern: Kinder, die als Erwachsene ihren Weg gehen. Wir wünschen uns, dass sich unsere Kinder für den Frieden einsetzen und dass sie in einer Welt aufwachsen, in der sie keine Angst haben müssen. Der Glaube an Gott hilft dabei. Als Mutter ist es für mich ganz wesentlich zu beten und zu wissen, dass ich meine Kinder von Gott begleitet weiß. Diese Gewissheit nimmt mir manchen Druck. Ich kann loslassen und angstfrei in die Zukunft sehen. Das wünsche ich auch Ihnen und Ihren Kindern.

Written by Ingrid Neufeld

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