Achtung Badeunfälle – Frühzeitig schwimmen lernen hilft

Baden im See Foto: Kai Tholen/pixelio.de

Baden im See Foto: Kai Tholen/pixelio.de

Luca ist fünf und kann schon ganz gut schwimmen. Beide Eltern mögen das Wasser und kümmerten sich darum, dass auch Luca das frühzeitig erfahren hat. Da Lucas Vater mehrmals im Monat ins Schwimmbad geht, hat er seinen Sohn immer wieder dahin mitgenommen. So hat es sich fast „von selbst“ ergeben, dass Luca mit fünf Jahren schon recht gut schwimmen kann. Inzwischen überlegt Lucas Vater, seinen Sohn für das „Seepferchen“ anzumelden. Das „Seepferdchen“ ist das erste Schwimmabzeichen, das im Schwimmsport erworben werden kann. Als Faustregel könnte man sagen: Wer das „Seepferdchen“ hat, kann schwimmen.

Voraussetzungen für das Seepferdchen

Manche Eltern schicken ihre Kinder in einen Schwimmkurs, an dessen Ende das Absolvieren des Seepferdchens steht. Andere melden ihr Kind nur zum Seepferdchen an und kümmern sich um die Schwimmfertigkeiten ihres Kindes selber.

Wenn Ihr Kind eine 25-Meter-Bahn durchschwimmen kann, hat es die erste Hürde fürs „Seepferdchen“ bereits geschafft. Allerdings gibt es noch zwei Knackpunkte. Das Kind sollte nämlich den Startsprung schaffen und zudem einen Gegenstand aus schulterhohem Wasser herausholen können. Sobald diese Voraussetzungen vorliegen, können Sie Ihr Kind fürs „Seepferdchen“ anmelden.

Wie können Eltern ihrem Kind das Schwimmen beibringen

Jedes Kind ist anders. Während ein Kind sofort begeistert ins kühle Nass springt, steht ein anderes zaghaft am Ufer und tastet sich nur langsam hinein. Fürs Schwimmen gilt dasselbe wie für alles im Leben: Wenn Sie wollen, dass Ihr Kind diesen Sport kennenlernt, dann wecken Sie den Spaß dabei. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es Ihnen selber Spaß macht, sich in die Fluten zu stürzen, zu plantschen, sich im Wasser zu bewegen und zu tauchen. Wenn Ihr Kind das sieht, hat es weniger Angst, als die Kinder, die sehen, dass die eigenen Eltern das Wasser nur mit Misstrauen anschauen.

Wenn Sie jedoch dem Wasser gegenüber eher verhalten eingestellt sind, dann melden Sie Ihr Kind lieber bei einem Kurs an. Sie müssen nicht alles, was Sie eigentlich für gut befinden, dem Kind selbst nahebringen. Allerdings sollten Sie dann auch nicht enttäuscht sein, wenn Ihr Kind trotzdem keinen Zugang findet.

Wenn Sie jedoch selbst, Spaß am Schwimmen haben, sollten Sie möglichst oft mit dem Kind zum Schwimmen gehen. Lassen Sie es jedoch nicht unbeaufsichtigt ins Wasser, schon gar nicht, wenn es noch nicht schwimmen kann. Erklären Sie Ihrem Kind außerdem, was die Abgrenzungen, beispielsweise in einem See bedeuten, z. B. dass außerhalb der Bojen der Nichtschwimmerbereich beginnt und es dort auf gar keinen Fall mehr stehen kann. Erklären Sie ihm die ganz normalen Regeln für Schwimmer wie „Nicht mit vollem Magen ins Wasser gehen“, oder auch „sich zuerst abkühlen, bevor man ganz ins Wasser geht“.  Es sind Regeln, die Badeunfälle vermeiden helfen.

Kindern, die ihre ersten Schwimmbewegungen machen, helfen Hilfsmittel wie Schwimmreifen, Schwimmnudeln, etc. Zeigen Sie Ihren Kindern wie sie im Wasser schweben können, wie das Wasser trägt, wie man sich hineinlegt, um den „toten Mann“ zu spielen. Solche spielerischen Übungen nehmen die Angst vor dem Wasser. Wer kann am längst im Wasser „schweben“ ohne unterzugehen. Das kann man machen, ohne irgendwelche Schwimmbewegungen zu können. Schwimmbewegungen kann Ihr Kind auch außerhalb des Wassers üben und dann im Wasser umsetzen. Erst mit Hilfsmittel, später ohne. Lassen Sie Ihr Kind im Wasser herumzappeln, gerade so wie es will. Falls es das Schwimmen in dieser Saison nicht mehr lernt, dann eben in der nächsten. Oder Sie gehen im Winter ins Hallenbad.

In welchem Alter soll mein Kind schwimmen lernen?

Ein gutes Alter zum Schwimmen lernen ist die Zeitspanne zwischen fünf und acht Jahren. Natürlich gibt es auch hier Überflieger und sogar Dreijährige, die schon das „Seepferdchen“ machen. Wenn Ihr Kind nicht dazu gehört, ist das völlig in Ordnung.

Hier können Sie sich über die verschiedenen Schwimmabzeichen informieren.

Hier gibt’ Infos zu den Baderegeln

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Written by Ingrid Neufeld

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