Exzessive Smartphonenutzung schadet Kindern – Freundschaften leiden

Smartphonenutzung bei Kindern

Foto: Christina Schmid_pixelio.de

 

Smartphones sind die Telefonzellen des dritten Jahrtausends. Obwohl – eigentlich hinkt der Vergleich gewaltig. Denn eine Telefonzelle habe ich eigentlich nur im Notfall aufgesucht. Etwa wenn ich einen Arztbesuch plante, oder um Verwandten Bescheid zu geben, dass ich gerade in der Stadt war und ich sie deshalb besuchen wollte. Mit einer Telefonzelle konnte ich nicht fotografieren und sie auch nicht in die Hosentasche stecken.

Vorteile eines Smartphones

Ein Smartphone dagegen ist ein ständiger Begleiter. Die Telefonfunktion ist nur noch Nebeneffekt eines sehr viel umfassenderen Kommunikationsmittels. Der Vorteil eines Smartphones: Ich kann sofort und im selben Augenblick, in dem mir ein wichtiger Gedanke kommt, diesen meinem Freund, oder meiner Freundin mitteilen. Mehr noch: Ich kann diesen Gedanken sogar allen meinen Freunden gleichzeitig über die sozialen Netzwerke weitergeben. Noch besser: Ich kann jederzeit Fotos von mir, oder einer interessanten Umgebung einer breiten Öffentlichkeit zusenden.

Nachteile eines Smartphones für unsere Kinder

Wie eine aktuelle Studie der Uni Mannheim ergab, leiden ein Viertel aller Acht- bis Vierzehnjährigen inzwischen unter Kommunikationsstress. Darüber hinaus ist bereits jeder zehnte Nutzer suchtgefährdet. Als Vater wird Sie eine solche Studie nachdenklich machen und Sie sind nicht besonders glücklich über die Erkenntnis:

 Sie wollten Ihrem Kind ja eine Freude machen und mit einem Smartphone dafür sorgen, dass es nicht zum Außenseiter wird. Doch in Wirklichkeit spüren die jungen Menschen, dass die realen Freunde zu kurz kommen, da die Zeit, die sie für sie benötigen würden, ja für die Smartphone-Kommunikation verloren geht. Dazu kommt das Suchtpotenzial, das die exzessive Nutzung des Geräts mit sich bringt.

Wie benutze ich ein Smartphone richtig?

Um diesem zunehmendem Stressfaktor entgegenzuwirken, können Sie die Smartphone-Zeit für Ihr Kind begrenzen. Beharren Sie darauf, dass das Smartphone während der Schulzeit zu Hause bleibt, oder zumindest ausgeschaltet wird. Legen Sie feste Nutzungszeiten fest. Das Smartphone sollte etwas Besonderes sein und nicht zum Dauerbegleiter der Kinder werden.

Es gab mal eine Zeit, da hatte man als einziges Kommunikationsmittel die Telefonzelle. Damals sind auch nicht mehr Kinder verloren gegangen, als heute, wo jedes Kind mit Smartphone ausgerüstet ist. Vielleicht sollten wir Eltern hier ganz bewusst wieder zurückrudern und unseren Kindern den richtigen und zeitbegrenzten Umgang mit dem Smartphone beibringen. Das eigene Beispiel kann Ihrem Kind helfen, leichter den richtigen Umgang zu finden.

Written by Ingrid Neufeld

Die Autorin Ingrid Neufeld betreibt als Erzieherin mehrere pädagogische Blogs. Sie schreibt für Eltern und für alle, die mit Kinder zu tun haben. Zudem hat sie mehrere Kinderbücher veröffentlicht. Auf diesem Blog will sie Väter bei ihrer Erziehungsarbeit unterstützen. - Sie sind jetzt neugierig geworden und wollen wissen, was sie für Sie und Ihr Unternehmen tun kann? Dann sind Sie herzlich auf die Seite www.textdrechslerei.de eingeladen!

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