Früher wollten alle Väter Jungs. Heutzutage sind die meisten Männer nicht mehr ganz so fixiert auf den männlichen Nachwuchs. Trotzdem freuen sie sich natürlich sehr über einen Jungen. Doch gar mancher hat auch ein mulmiges Gefühl dabei. Es sind ja zumeist die Jungs, die mehr Probleme als die Mädchen machen. Schon die ganz kleinen Jungs wollen cool sein und haben ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie sich Jungs verhalten. Nämlich wild, kämpferisch und keinesfalls nachgiebig. Mit Puppen spielen nur die Mädchen – den Jungs dagegen ist die Rolle des Piraten, oder Kämpfers vorbehalten. Tatsächlich kann man diese Verhaltensweisen schon bei Kindergartenkindern beobachten.
Es sind auch mehr Jungs als Mädchen, die durch ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) auffallen. Also die Jungs, die lieber herumzappeln, als das Lesebuch aufschlagen und die es kaum aushalten, eine Schulstunde lang auf ihrem Platz zu sitzen.
Wenn Kinder in der Pubertät über die Stränge schlagen und zu Alkohol und Drogen greifen, sind es wieder die Jungs, die sich hier besonders hervortun. Dasselbe gilt für Schulverweigerer, oder Schulabbrecher, immer sind die Jungs in diesen negativen Dingen den Mädchen überlegen. Auch pubertierende Jugendliche, die kriminell werden, oder gar einen Amoklauf inszenieren, sind zumeist Jungs.
Als Vater kann man es mit der Angst zu tun bekommen, wenn man darüber nachdenkt. Andererseits sollte man darüber Bescheid wissen, damit genau so etwas nicht passiert. Natürlich hat niemand eine Garantie darauf, dass seine Erziehung gelingt. Aber es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass Kinder „normal“ werden, wenn sich die Eltern im Vorfeld mit Erziehung beschäftigen, als wie wenn sie einfach alles auf sich zukommen lassen.
Fünf Tipps zur richtigen Erziehung:
- Zeigen Sie in der Erziehung Präsenz. Söhne brauchen dringend männliche Vorbilder. Es ist eine Tatsache, dass Kinder häufig von Frauen betreut werden. Zu Hause durch die Mutter und im Kindergarten und in der Grundschule überwiegend von weiblichen Erziehern und Lehrerinnen. Väter können hier Einfluss nehmen und sich aktiv in die Erziehung einbringen. Das Kind braucht nicht nur die Mutter, sondern eben auch den Vater. Nehmen Sie sich deshalb viel Zeit für Ihr Kind.
- Zeigen Sie Ihrem Kind ruhig, dass männliches Verhalten nicht immer nur Stärke bedeutet, sondern, dass auch Männer fürsorglich und freundlich sein können.
- Jungs brauchen Führung. Stellen Sie nur solche Regeln auf, die auch gut überwacht werden können. Diese Regeln sollten jedoch in aller Konsequenz eingehalten werden. Achten Sie darauf und geben Sie hier nicht nach. Lieber stellen Sie weniger Regeln auf und halten diese ein.
- Suchen Sie für Ihren Sohn einen Sport, der zu ihm passt. Für die meisten Jungs sind sportliche Aktivitäten ausgesprochen wichtig. Deshalb sollten Sie mit ihm gemeinsam einen Sportverein suchen und ihn bei seinen Sportaktivitäten unterstützen.
- Unternehmen Sie mit Ihrem Sohn regelmäßig etwas draußen an der frischen Luft. Freizeitaktivitäten fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl und zudem lösen Aktivitäten im Freien Stress und Aggressionen.