Das widerspenstige Sternenkind

Stern

Foto: Steffi Pelz /pixelio.de

Weihnachten ist vorbei – und doch möchte man diese Zeit noch eine Weile festhalten. Gerade auch unsere Kinder genießen Weihnachten und alles, was damit zusammenhängt. Deshalb möchte ich für alle Eltern und ihre Kinder noch eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte über Weihnachten, einem munteren kleinen Stern und dem eigentlichen Sinn hinter diesem Fest. Viel Spaß beim Lesen und Zuhören!

 Das widerspenstige Sternenkind

Mama, ich will aber nicht!“, sagte der kleine Stern und wehrte sich heftig, als ihm Mutter Stern alle seine Strahlen putzen wollte. „Die sind schon sauber!“, behauptete der kleine Stern und versteckte seine Strahlen hinter einer dicken Wolke.

„Nein! Sind sie nicht!“, erklärte ihm Mama Stern.

Aber der kleine Stern wollte keine sauberen Strahlen und zu Jupiter und Saturn wollte er auch nicht.

„Ich will da gar nicht hin. Da ist es immer soooo langweilig. Immer nur still da stehen und sonst nichts. Den gaaanzen Abend, die gaaanze Nacht. Nur darauf warten, ob die Menschen mal rauf zum Himmel gucken. Das tun die sowieso nie. Die sind in ihren Häusern und schlafen. Und das ist gaaanz langweilig!“

„Wir stehen nicht da, weil die Leute vielleicht mal zum Himmel schauen. Wir hängen am Nachthimmel, weil es sich so gehört – und zwar seit langer, langer Zeit.“, erklärte Mama Stern.

„Wir leuchten ja nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Tiere, oder auch für diejenigen, die ganz spät noch unterwegs sind.“

„Hmmmhm“, machte der kleine Stern und sträubte sich noch ein wenig.

Aber dann ließ er sich doch seine Strahlen putzen.

Danach folgte er seiner Mutter, die ihn hinter sich herzog.

Bei Jupiter und Saturn waren inzwischen schon viele Sterne eingetroffen. Sie standen sehr dicht beieinander und schauten neugierig vom Himmel.

Da ließ sich der kleine Stern nicht mehr ziehen. Jetzt war er ebenfalls neugierig. Er wollte schließlich auch wissen, was es da auf der Erde so Interessantes zu sehen gab!

Schnell zwängte er sich durch all die großen Sterne hindurch bis er direkt zwischen Jupiter und Saturn stand. „Was ist denn da unten?“, wollte er ganz vorwitzig wissen.

„Eigentlich sieht man gar nichts.“, brummte Jupiter. „Es ist nur ein alter Stall!“

„Ja“, stimmte ihm Saturn zu. „Aber dort geschieht gerade etwas ganz, ganz Besonderes“

„Was denn?“, wollte der kleine Stern wissen.

„Eine Geburt“, verriet ihm Saturn.

„Pah“, machte der kleine Stern. „Und das soll was Besonderes sein!“

„Ist es aber!“, schaltete sich Jupiter wieder ein. „Es ist nämlich die Geburt von Gottes Sohn. Gott selbst wird in dieser Nacht ein kleines Baby.“

„Ehrlich?“, wunderte sich der kleine Stern.

„Ja“, bestätigte Saturn. „Gott, der sogar uns Sterne geschaffen hat, wird heute Nacht als kleines Kind geboren. – Es ist ein Wunder!“

Da staunte der kleine Stern und er freute sich.

Jetzt war er froh, dass ihn seine Mutter mitgenommen hatte. Er wollte auch ganz still stehen und so hell leuchten, dass die Menschen, die zum Baby wollten, das Kind auch finden konnten!

Written by Ingrid Neufeld

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